Veröffentlicht: 20.02.2025,
Letzte Aktualisierung: 20.02.2025

Eigentlich hätte Souleymane Cissé dieser Tage in Ouagadougou sein sollen, als Jurypräsident in der Sektion Spielfilme beim Filmfestival Fespaco, das demnächst beginnt und eines der wichtigsten Filmfestivals auf dem afrikanischen Kontinent ist. Doch am Mittwoch ist der malische Regisseur im Alter von 84 Jahren gestorben, wie seine Tochter bekanntgab. Cissé gewann 1987 in Cannes den Jurypreis für seinen Film „Yeleen“. 2023 wurde er ebenfalls in Cannes für sein Lebenswerk geehrt, mit der Carosse d’Or. „Cissés Vermächtnis wirklich zu würdigen heißt, sein Werk als einen andauernden Dialog zu verstehen, mit Afrikas Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Damit bietet es den nachfolgenden Generationen eine Art Landkarte, auf Basis derer sie ihre Erzählungen entwickeln können, die in ihrer Kultur verwurzelt sind, aber ein Publikum weltweit ansprechen“, hieß es in einem online Nachruf von Akoroko, einer Plattform, die auf die afrikanische Filmwirtschaft spezialisiert ist. Lucia Weiß