Veröffentlicht: 24.04.2025,
Letzte Aktualisierung: 24.04.2025

Am nächsten Freitag und Samstag (2. und 3. Mai) kommt es im Humboldt-Forum zu einer ungewöhnlichen musikalischen Verbindung. Die Berliner Lautten Compagney, die eigentlich auf Musik barocker Komponisten spezialisiert ist, tritt gemeinsam mit der nigerianischen Perkussionistin Aralola Olamuyiwa, der Sängerin Julienne Mbodjé sowie weiteren Perkussionisten auf. Im Mittelpunkt soll die Musik der Yoruba aus Nigeria stehen, kombiniert mit Werken des Komponisten und Schriftstellers Charles Ignatius Sancho. Der im 18. Jahrhundert lebende Sancho wurde als Sklave auf einem Schiff auf dem Weg von Westafrika nach Südamerika geboren. Zwei Jahre später kam Sancho nach Großbritannien und arbeitete zunächst als Page und Butler. Nach seiner finanziellen Unabhängigkeit war Sancho zudem 1774 der erste Schwarze, der an britischen Parlamentswahlen teilnahm. Mit dem Programm wollen die Musiker Verbindungen zwischen alter europäischer sowie westafrikanischer Musik erforschen. David Renke