Veröffentlicht: 31.01.2023,
Letzte Aktualisierung: 27.05.2025
Ein Rechtsstreit zwischen der nigerianischen Regierung und einer Rohstoffgesellschaft mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln könnte massive Folgen für die Finanzen des Landes haben, berichtet das Wirtschaftsmagazin African Business. In dem seit Jahren in London schwelenden Verfahren geht es um die Frage, ob sich die Rohstoffgesellschaft Process & Industrial Development Ltd. (P&ID) einen Erdgas-Auftrag durch Korruption erschlichen hat. P&ID hatte 2017 erfolgreich gegen die Regierung geklagt und dabei eine Entschädigungszahlung von 6,6 Milliarden Dollar zugesprochen bekommen. Die nigerianische Regierung legte dagegen erfolgreich Berufung ein, da P&ID falsche Tatsachen vorgetäuscht hatte. Nun beginnt der Berufungsprozess im Januar. Inzwischen ist die Forderung inklusive Zinsen auf über 11 Milliarden Dollar angewachsen. Das ist etwa ein Drittel der nigerianischen Devisenreserven, das Prozessrisiko bedroht deshalb auch die nigerianische Wirtschaft. ajs