Veröffentlicht: 20.09.2024,
Letzte Aktualisierung: 11.10.2024

Spätestens mit dem Bericht der sogenannten „Süßmuth-Kommission“ vor bald 25 Jahren war klar: Ab den 2020er Jahren wird die Alterung und Schrumpfung unseres Arbeitskräftepotenzials zu massiven Problemen führen. Heute ist das kein Szenario mehr, sondern harte Realität. Arbeitskräftemangel ist eine strukturelle Wachstumsbremse, die uns laut IW Köln allein im Jahr 2024 fast 50 Milliarden Euro an Produktionskapazität kosten wird. Längst reicht die Mobilisierung inländischer Potenziale nicht mehr aus, den Arbeitskräftebedarf der Wirtschaft zu decken. Ohne die aktuell zwölf Millionen oder 28 Prozent Beschäftigten mit Migrationshintergrund wären unsere Wirtschaft und unsere Sozialsysteme schon längst kollabiert. Und ohne Arbeitskräftemigration aus Afrika, die als Option lange vernachlässigt worden ist, wird es in Zukunft nicht gehen. Auf unserem Nachbarkontinent leben die jüngsten Bevölkerungen weltweit mit einem Durchschnittsalter von circa 18 Jahren. Dass darin für das „alte Europa“ eine Chance liegt, die genutzt werden sollte, liegt auf der Hand.