Veröffentlicht: 17.01.2025,
Letzte Aktualisierung: 03.03.2025

Wenn in Berlin und Brüssel Politik gemacht wird, die den Lebensmitteleinzelhandel betrifft, sind Emilie Bourgoin und ihr Team nicht weit entfernt. Seit 2011 verantwortet die gebürtige Französin die politische Interessenvertretung der Rewe Group. In den vergangenen fünf Jahren bedeutete das ihr zufolge vor allem, auf Krisensituationen zu reagieren. Während der Pandemie sei das Thema Versorgungssicherheit besonders wichtig geworden, erinnert sich Bourgoin. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hätten Lieferkettenengpässe sie immer wieder beschäftigt. Nicht zu vergessen: der schwelende Konflikt zwischen Handel und Erzeugern. 2020 machten protestierende Landwirte ihrem Ärger über die Preispolitik der Handelsketten vor deren Logistikzentren Luft – auch Rewe war betroffen. „Seit fünf Jahren befinden wir uns im Grunde in einem Dauer-Krisenzustand“, bringt es Bourgoin auf den Punkt.