Die Zeit: EU-Renaturierungsgesetz: Wird das wieder gut? Nach langen Verhandlungen hat das EU-Parlament seinen Segen für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (NRL) gegeben, das vorsieht, bis 2030 20 Prozent der Land- und Meeresflächen zu renaturieren. Auf Agrarflächen soll die Biodiversität gestärkt werden, etwa durch mehr Bestäuber, Schmetterlinge und Feldvögel. Die Wiedervernässung der Moore bleibt für Landwirte freiwillig.
Lebensmittelzeitung: Keine Einigung beim Fischereiabkommen: Die Bemühungen um ein weltweites Abkommen zum Schutz der Fischbestände sind vorerst gescheitert, da sich die Handelsminister der 166 Mitgliedsländer der WTO in Abu Dhabi nicht auf gemeinsame Maßnahmen einigen konnten. Das geplante Fischereiabkommen sollte alle Subventionen eindämmen, die zu Überfischung oder Überkapazität führen. Kritiker, darunter die Umweltstiftung WWF, sehen das Ergebnis als Freibrief für fortgesetzten Raubbau an den Meeren und bedauern das Fehlen einer Einigung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern.
Süddeutsche Zeitung: Warum Brachflächen für den Artenschutz wichtig sind: Die Aussetzung der Brachflächen-Stillegung (GLÖZ 8) gefährde den Artenschutz, kritisieren Umweltschützer. Laut einer Studie des Thünen-Instituts bieten Brachflächen besonders für Vogelarten wichtige Rückzugsorte.
Handelsblatt: Bundesregierung arbeitet an Steuerentlastungen für Landwirte: Die Regierung will ein Entlastungspaket auf den Weg bringen, das als Ausgleich für die Rücknahme der Agrardiesel-Kürzungen dienen könnte. Im Gespräch sind die Glättung der Einkommensteuer und eine Risikoausgleichsrücklage für Landwirte.
Euractiv: Interview: Kyjiw und Brüssel nicht Schuld an Getreidepreisen. Der ehemalige EU-Beamte Jerzy Plewa kritisiert, dass polnische Bauern die Ukraine und die EU für den Preisverfall bei Getreide durch Importe verantwortlich machen. Grund dafür seien vielmehr weitreichende russische Getreideexporte und -lagerungen in Polen. Den Vorschlag der EU, Handelsvorteile für die Ukraine zu verlängern, aber Schutzklauseln einzuführen, sieht er als guten Kompromiss.
Top agrar: Aldi, Lidl und Co.: Hilft der Wettlauf der Discounter ums Tierwohl den Bauern? Die Bestrebungen für mehr Tierwohl sind für Discounter kaum ein Risiko, kommentiert top agrar. Das Angebot für Fleisch aus höheren Haltungsformen sei gerade im Discount-Segment gering. Für wirkliche Fortschritte müsste der LEH Landwirten mehr Planungssicherheit bieten, zum Beispiel durch langfristige Abnahmegarantien und die Einpreisung steigender Kosten für Stallumbauten.
Wirtschaftswoche: Warum der Preis für Kakao 2024 so stark gestiegen ist: Der Kakaopreis steigt auf Rekordhöhe. Wegen schlechter Wetterbedingungen, Krankheiten und veralteten Baumbeständen sind die Erträge in Westafrika im letzten Jahr um ein Drittel gesunken. Die Einkommen der Landwirte reichen nicht aus, um in Wiederaufforstung und bessere Baumpflege zu investieren.
Handelsblatt: Auch Indiens Regierung ringt mit den Bauern: Die Bauernproteste in Indien gehen weiter. Trotz steigenden Wirtschaftswachstums stagnieren die ländlichen Einkommen, kritisieren die Bauern. Sie fordern feste Preise für Ernteerträge und einen Schuldenerlass.