Veröffentlicht: 29.01.2024,
Letzte Aktualisierung: 27.05.2025
wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.
Der Schauspieler, der zum Präsidenten wurde, weiß sich noch immer in seinem ehemaligen Medium zu bewegen. Es war ein bemerkenswertes Beispiel für Diplomatie im TV, das Wolodymyr Selenskyj am Sonntagabend bei Caren Miosga ablieferte. Charmant im Ton erhob der ukrainische Staatschef den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz zur Führungsfigur in Europa, auf den die Ukraine nun ihre Hoffnungen setzt: „Olaf hat gespürt, dass er nicht nur Bundeskanzler ist, sondern einer der Leader im heutigen Europa.“
Das war ein großes Lob. Ein bisschen war es auch ein taktisches Lob. Denn Selenskyj hat in der Tat Grund zur Sorge. In den USA hat der Wahlkampf begonnen. Darauf, dass Washington auch in Zukunft so freigiebig wie bisher Waffen und Geld schicken wird, kann sich die Ukraine nicht mehr verlassen. Europa – es ist der vermeintliche Rettungsanker für das von Russland überfallene Land, zumindest, was die finanzielle Unterstützung angeht.
Schon am Donnerstag wird sich zeigen, ob die Charmeoffensive Selenskyjs verfängt. Beim Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs geht es um 50 Milliarden Euro für die Ukraine. Da möge der Kanzler ein gutes Wort für ihn einlegen, so die Botschaft des gewieften Taktikers Selenskyj.
Wir vom Berlin.Table grüßen Sie herzlich! Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Heute haben Constanze Baumann, Okan Bellikli, Michael Bröcker, Annette Bruhns, Anne Brühning, Damir Fras, Till Hoppe, Franziska Klemenz, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Elena Matera, Sven Siebert und Maximilian Stascheit mitgewirkt.