Veröffentlicht: 06.02.2024,
Letzte Aktualisierung: 27.05.2025
wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.
Die dritte Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach Washington könnte seine schwerste sein. Neun Monate vor der Wahl in den USA trifft Scholz am Freitag im Weißen Haus einen US-Präsidenten, der von den Republikanern stranguliert wird. Sie blockieren rund 60 Milliarden Dollar an Hilfen für die Ukraine. Deutschland und die EU müssten finanziell in die Bresche springen, sollte es dabei bleiben.
Der Kanzler, der einen guten Draht zu Joe Biden hat, besucht einen ohnmächtigen Mann, der vielleicht Anfang nächsten Jahres nicht mehr im Amt ist. Scholz’ Problem: Er hat bisher wenig auf Kontakt zu den Republikanern gesetzt, die mit Donald Trump im November ins Weiße Haus einziehen und die Ukraine-Politik auf den Kopf stellen könnten. Am Donnerstagabend soll es einen Empfang in der Deutschen Botschaft in Washington geben: Der Wunsch aus Berlin lautete daher in den vergangenen Wochen, man möge bitte gezielt auch Republikaner einladen. Doch ob diese in Vorwahlzeiten Lust auf einen Plausch mit dem Biden-Fan Scholz haben, ist fraglich, heißt es in Washington.
Kommende Woche gibt es aber eine Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Zur Münchner Sicherheitskonferenz sollen neben US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Außenminister Antony Blinken gut ein Dutzend Kongressmitglieder aus den USA anreisen – unter ihnen der republikanische Senator und Trump-Unterstützer Lindsey Graham. Trump ist nicht dabei. Dafür hat seine einstige Konkurrentin erstmals seit Jahren wieder zugesagt: Hillary Clinton.
Wir vom Berlin.Table grüßen Sie herzlich.
Heute haben Constanze Baumann, Okan Bellikli, Michael Bröcker, Annette Bruhns, Helene Bubrowski, Peter Fahrenholz, Damir Fras, Markus Grabitz, Annette Kuhn, Michael Radunski und Maximilian Stascheit mitgewirkt.