Pressebriefing

Super-League + Kohlekraftwerke + Kretschmann

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Von Redaktion

Veröffentlicht: 21.12.2023,
Letzte Aktualisierung: 30.05.2025

Taz: Die Monopole von Fifa und Uefa wackeln. Im Streit um eine von Spitzenclubs aus Spanien, Italien und Großbritannien initiierte Super League hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die Fußballverbände ihre marktbeherrschende Stellung missbrauchen. Super-League-Macher Bernd Reichart verspricht nun freien Fußball für freie Fans, weltweit. Andreas Rüttenauer hält dies für „PR-Gewäsch“ („Geld bleibt am Ball“). Kollege Christian Rath weist darauf hin, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Ein Urteil des Handelsgerichts in Madrid steht noch aus. („Uefa gegen Super League 1:1“, Seite 3)

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Welt: Bundesnetzagentur hält Kohlekraftwerke am Netz. Die BNetzA hat mehreren Kraftwerksbetreibern untersagt, insgesamt 26 Kohleblöcke vor dem 31. März 2031 stillzulegen. Die Behörde gab mit ihrer Entscheidung den Anträgen von Stromnetzbetreibern statt, die argumentiert hatten, die Anlagen seien auch nach 2030 noch „systemrelevant“. Sie würden als Reserven benötigt. Wie Daniel Wetzel schreibt, hat offenbar die Behörde Zweifel daran, dass es bis dahin ausreichend große, wasserstofffähige Gaskraftwerke gibt. („Veto gegen den Kohleausstieg“)

FAZ: Mit schwerem Gerät. Die Polizei hat versucht, zwei junge Afghanen, die samt Familie in Schwerin im Kirchenasyl lebten, zwecks Abschiebung abzuholen. Die Familie hatte angeblich eine Zusage der GIZ für eine Aufnahme in Deutschland, schreibt Julian Staib; die Mutter soll eine Frauenrechtlerin sein. Weil sich das deutsche Visum verzögerte, die Bedrohung aber zunahm, sei die sechsköpfige Familie via Iran mit einem spanischen Visum nach Deutschland gelangt. Bischöfin, Kirchengemeinde und Flüchtlingshelfer sind entsetzt. („Empörung über Bruch von Kirchenasyl in Schwerin“, Seite 4)

Tagesspiegel: Kretschmann kritisiert Lindner. Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann staunt im Interview über Christian Lindner, der als Finanzminister zwar das 100-Milliarden-Euro-Paket für die Bundeswehr verfassungsrechtlich abgesichert habe, aber nicht den Klima- und Transformationsfonds. Lindner trage die Verantwortung für das entstandene Debakel. Kretschmann lobt die steigende CO₂-Bepreisung und sagt, warum er nichts mit Bazooka- und Doppelwumms-Sprüchen anfangen kann. („Die Welt gerät aus den Fugen“, Seite 16)

Handelsblatt: Weg frei für CO₂-Speicherung. Die Grünen-Bundestagsfraktion will CCS (Carbon Capture and Storage) ermöglichen – aber nur für unvermeidbare Emissionen wie die der Zementindustrie, schreibt Klaus Stratmann. Laut UBA sind von 746 Millionen Tonnen Treibhausgasen im Jahr 43 Millionen unvermeidbar. Die Fraktion kommt damit Robert Habeck und der „Carbon-Management-Strategie“ des BMWK entgegen. FDP und Teile der SPD würden CCS noch auf Gas-Back-up-Kraftwerke ausdehnen. („Grüne akzeptieren CO₂-Speicherung“, Seite 14)

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