Veröffentlicht: 21.09.2022,
Letzte Aktualisierung: 14.10.2024

Schlechte Führung, zu wenig Geld und Personal, überbordende Aufgaben und noch dazu ein miserables gesellschaftliches Image – nach Einschätzung von Isabell Probst gehört das zum Alltag von Lehrern im deutschen Bildungssystem. Wer trotz dieser Bedingungen glücklich werden will, brauche eine ordentliche Portion Resilienz und Frustrationstoleranz. Die 41-jährige Bonnerin spricht aus Erfahrung, denn sie hat selbst sieben Jahre lang an einem Gymnasium unterrichtet. Rückblickend sagt sie über den Lehrerberuf: „Man darf sich über Jahre und Jahrzehnte nicht frustrieren lassen und muss bereit sein, systemische Mängel mit seiner eigenen Zeit, seinem eigenen Ideenreichtum und seinen eigenen finanziellen Ressourcen zu kompensieren.“ Probst hat sich 2015 entschieden, stattdessen ihre Entlassung aus der Verbeamtung zu beantragen – und unterstützt heute andere beim Schulausstieg (Bildung.Table berichtete).