Editorial

01.06.2021_Edi

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Von Ning Wang

Veröffentlicht: 01.06.2021,
Letzte Aktualisierung: 01.06.2021

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute ist Kindertag. Doch dass die Entscheider in Peking just einen Tag zuvor die Drei-Kind-Politik verkünden, empfinden viele Chinesen mehr als Affront, denn als familienfreundliche Maßnahme, die die Geburtenrate in der Volksrepublik in die Höhe treiben soll. Denn um das zu erreichen, hätte es Betreuungszuschüsse, Minderungen der horrenden Schulgebühren in den Großstädten oder einfach einen Plan geben müssen, wie sich Beruf und Familie in einem immer härteren Wettbewerbsumfeld vereinbaren lassen. Michael Radunski hat mit Soziologen und Familienexperten über den Kern der überraschenden „Aus-Eins-mach-Drei“-Familienplanung gesprochen und zeigt, dass die Sorge vor einer Überalterung der Gesellschaft die Machthaber in Peking antreibt. Durch den Mangel an jungen Arbeitskräften drohe ein „Niedergang der Wirtschaft“. Im Ringen mit den USA könnte China so seinen wichtigsten Trumpf verlieren.

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