Veröffentlicht: 17.08.2022,
Letzte Aktualisierung: 17.08.2022
mit seinem 16+1-Format wollte China der EU in Ost- und Mitteleuropa langfristig das Wasser abgraben. Zehn Jahre nach der Gründung der Wirtschaftsinitiative macht sich jedoch Ernüchterung breit. Der wirtschaftliche Nutzen hält sich in Grenzen. Finanzspritzen fielen kleiner aus als gedacht. Verhandlungen gestalteten sich zäh und politische Differenzen, etwa sanktionierte Beziehungen zu Taiwan und Chinas Haltung zum Ukraine-Krieg, haben zu einem Vertrauensverlust geführt. Zuletzt kehrten Lettland und Estland der Initiative den Rücken. Doch auch wenn Tschechien bald folgen dürfte, ist eine große Austrittswelle nicht zu erwarten, analysiert Amelie Richter. Viele der Staaten sind eng mit China verknüpft und erhoffen sich weitere Investitionen – und die EU ist als Alternative vielerorts noch immer zu wenig sichtbar.