Veröffentlicht: 17.09.2021,
Letzte Aktualisierung: 25.01.2022

Chen Qiufan gilt neben Liu Cixin als bekanntester Science-Fiction-Schriftsteller Chinas. Sein Debütroman „Die Siliziuminsel“, der auf einer abfallverseuchten Insel vor der chinesischen Küste spielt, stellt unbequeme Fragen, die die moderne chinesische Gesellschaft ins Mark treffen: Wie viel Wachstum kann unsere Umwelt verkraften? Wie lange kann die Kluft zwischen der armen Landbevölkerung und den reichen Metropolen größer werden, ohne dass die Provinz-Bevölkerung mehr Anteil an den Ressourcen einfordert? „Es ist, als hätten wir einen Strick um den Hals und würden daran ziehen. Und je mehr wir daran ziehen, desto weniger Luft bekommen wir“, legt Chen einem Protagonisten seines Öko-Thrillers in den Mund. „Wenn wir aber loslassen, fallen wir in einen bodenlosen Abgrund und ertrinken.“