Veröffentlicht: 29.06.2023,
Letzte Aktualisierung: 29.06.2023

Kultur- und Sozialwissenschaftler werden gelegentlich bezichtigt, Stubengelehrte zu sein, welche die Welt vom eigenen Schreibtisch oder aus Archiven heraus zu erklären versuchen. Für Gunter Schubert ist solch eine Arbeitsweise keine Option. Der Sinologe von der Eberhard Karls Universität Tübingen ist regelmäßig vor Ort in China – auch als wir ihn für dieses Porträt interviewen. „Man muss gewissermaßen die professionelle Philosophie entwickeln, dass es ohne regelmäßigen Kontakt mit der Region, mit dem Land, mit der Gesellschaft vor Ort nicht geht. Grundsätzlich hängt es von Netzwerken und Kontakten ab, wie der Zugang zum Feld überhaupt ist. Das ist sicherlich die größte Schwierigkeit in China“, sagt Schubert.