Veröffentlicht: 11.02.2025,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Die staatlichen Autobauer Dongfeng Motor Group und Chongqing Changan Automobile werden vermutlich in eine gemeinsame Holdinggesellschaft überführt. Am Sonntag veröffentlichte Börsenmitteilungen beider Konzerne deuten auf eine Fusion hin, berichtet die South China Morning Post. Nach Verkaufszahlen wäre das fusionierte Unternehmen dann der größte Automobilhersteller Chinas und würde damit auch an E-Auto-Hersteller BYD vorbeiziehen. Dongfeng ist chinesischer Partner von Nissan Motor und Honda sowie des französischen Automobilherstellers Peugeot Citroën. Changan Automobile hat Partnerschaften mit Ford und Mazda.
Damit strebt die chinesische Regierung vermutlich eine Konsolidierung der chinesischen Autobranche an. Denn derzeit leidet der Markt unter einer Überzahl an Wettbewerbern und an Überkapazitäten. In fusionierten Gruppen hingegen können Ressourcen gezielt auf wettbewerbsfähigere Produkte und Technologien gelenkt werden. Die Fusion würde vermutlich aufgrund der Komplexität und der Auswirkungen auf lokale Arbeitsplätze einige Zeit in Anspruch nehmen Offiziell bestätigt ist die Zusammenführung der beiden Unternehmen noch nicht.
Jährlich werden etwa 40 Millionen Autos in China hergestellt und 23 Millionen Fahrzeuge verkauft. Damit ist China der größte Automarkt der Welt, auch wenn es um E-Autos geht. Der Wettbewerb um die niedrigsten Preise im E-Auto-Geschäft ist besonders hart. Nur BYD, Li Auto und das von Huawei gestützte Aito schreiben derzeit schwarze Zahlen. BYD kündigte am Montag an, in China künftig auch günstige kleinere Modelle mit einem System für automatisiertes Fahren ausstatten zu wollen. Das Assistenzsystem „God’s Eye“ soll laut BYD in drei Modellen verbaut, die weniger als 100.000 Yuan (13.280 Euro) kosten, darunter der Kleinwagen Seagull, der in China umgerechnet 9.300 Euro kostet. BYD erhöht damit den Druck auf Konkurrenten wie Tesla. ek/rtr