Veröffentlicht: 25.03.2025,
Letzte Aktualisierung: 25.03.2025

China will mehr günstige frühkindliche Bildung fördern. Lokale Regierungen sollen dafür zukünftig die Bildungskosten für drei Jahre vor der Grundschule übernehmen, berichtet Asia Nikkei. Pläne zur Reduzierung der Bildungskosten kündigte die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission bereits beim Nationalen Volkskongress an.
In wohlhabenden Regionen wie Shanghai, Guangzhou und Shenzhen soll demnach ab Juni ein Gesetz zur kostenlosen frühkindlichen Bildung in Kraft treten. Dieses Gesetz soll nach und nach auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Damit will die Regierung in Peking der sinkenden Geburtenrate entgegentreten und die heimische Konsumlust ankurbeln.
Über 90 Prozent aller Kinder in China gehen ab dem Alter von drei Jahren in den Kindergarten oder eine Vorschule. Besonders in Großstädten sind private Kindergärten mit hohen Bildungsstandards sehr beliebt. Die Kosten für ein Kindergartenjahr liegen dabei je nach Region und Schulart bei umgerechnet zwischen 1.300 und 6.500 Euro. Das schluckt zwischen sechs und 30 Prozent des Haushaltseinkommens einer chinesischen Familie.
Seit 2021 versucht das chinesische Bildungsministerium, mehr Kontrolle über das Geschäft mit Bildung zu erlangen. Private Bildungs- und Nachhilfeinstitutionen unterliegen heute strengen Auflagen, weswegen sich viele Familien nun private Nachhilfelehrer leisten. Die sind allerdings die häufig noch teurer. Emily Kossak