Veröffentlicht: 19.05.2021,
Letzte Aktualisierung: 03.02.2022
Apple zensiert seinen chinesischen App-Store proaktiv und speichert Daten seiner chinesischen Kunden auf Servern, die von chinesischen Staatsunternehmen verwaltet werden, so eine neue Recherche der New York Times. Die Zeitung konnte erstmals interne Dokumente auswerten und hat Interviews mit ehemaligen und derzeitigen Angestellten des Konzerns geführt. Demzufolge hat das US-amerikanische Unternehmen das rechtliche Eigentum an den Nutzerdaten in der Apple-Cloud („iCloud“) an ein chinesisches Unternehmen abgetreten – auch um den Bedingungen des chinesischen Cybersicherheitsgesetzes nachzukommen. Wenn chinesische Behörden auf die Daten zugreifen wollen, fragen sie direkt den Apple-Geschäftspartner. Apple glaubt, dass dies dem Unternehmen einen rechtlichen Schutz vor amerikanischen Gesetzen gibt, die die Weitergabe der Daten von US-Unternehmen verbieten, so die New York Times. Dieser Kompromiss habe es dem Unternehmen nahezu unmöglich gemacht, die chinesische Regierung daran zu hindern, Zugang zu den E-Mails, Fotos, Dokumente und Standorten von Millionen Chinesen zu erhalten, so die Zeitung.