Veröffentlicht: 13.02.2025,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

2024 wurden mindestens 290 Regionalbanken und kleine Geldhäuser in China zu größeren Geldinstituten fusioniert, wie Reuters berichtet. Diese Fusionswelle ist Teil einer Bankenreform, die 2022 zum Zwecke der Sanierung ländlicher Banken begann. Insgesamt gibt es 3.700 ländliche Bankinstitute in China, die rund 57 Billionen Yuan (7,55 Billionen Euro) schwer sind.
Mit den Fusionen will die Kommunistische Partei für mehr Stabilität im Finanzsektor sorgen. In den Jahren zuvor waren wiederholt kleinere Banken durch aggressive Kreditvergaben in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das führte unter anderem zu Protesten in der Bevölkerung. Heute liegt die Quote der uneinbringlichen Kredite bei ländlichen Geschäftsbanken fast doppelt so hoch wie die des gesamten Bankensektors, nämlich bei 3,04 Prozent. Die Zusammenführung mehrerer kleiner Institute soll das in Zukunft verhindern.
Wie erfolgreich China damit sein wird, bleibt fraglich. Zwar sei das chinesische Bankensystem angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage in relativ guter Verfassung, sagt Jason Bedford, ein ehemaliger Asien-Analyst beim Hedgefonds Bridgewater zu Reuters. Jedoch seien die finanziellen Probleme insolventer Banken nicht automatisch damit gelöst, dass sie mit anderen Banken fusioniert werden. ek