Veröffentlicht: 09.06.2025,
Letzte Aktualisierung: 09.06.2025

Die Konjunkturlage in China bleibt angespannt. Im Mai sind Chinas Exporte um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Damit verpasste China sein Ziel von fünf Prozent knapp. Das berichtet Asia Nikkei.
Die Exporte in die USA sanken im Mai um 34,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stark – trotz der Vereinbarung mit den USA, die Zölle für 90 Tage auszusetzen. Die Importe von US-Waren gingen um 18,1 Prozent zurück. Die Ausfuhren nach Europa und in ASEAN-Staaten legten im Mai hingegen um jeweils mehr als zehn Prozent zu.
Laut Zhang Zhiwei, Präsident und Chefökonom bei Pinpoint Asset Management, bleibt der Exportausblick weiter sehr unsicher. Viele chinesische Händler hätten nach Verkündigung der Zölle Exporte vorgezogen, das stütze auch noch die Zahlen im Juni. „Dieser Effekt dürfte aber in der zweiten Jahreshälfte nachlassen.“
Auch der chinesische Verbraucherpreisindex (VPI) zeigte im Mai einen Rückgang um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – ein deutliches Zeichen für schwache Binnennachfrage und die Notwendigkeit, den Exportsektor am Laufen zu halten. Der kriselnde Immobilienmarkt sowie Sorgen um den Arbeitsmarkt schwächen das Verbrauchervertrauen. Auch der Handelskonflikt mit den USA schlägt auf die Konsumlust. So gelingt es vielen Unternehmen nicht, die Preise anzuheben – stattdessen liefern sie sich einen Preiskampf, der die Gewinnmargen stark unter Druck setzt. Emily Kossak