Veröffentlicht: 04.02.2025,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

China bereitet eine Wiederaufnahme des „Phase-1“-Handelsabkommens mit den USA vor. Damit will die chinesische Regierung weiteren Zöllen und Technologieeinschränkungen durch die Trump-Regierung zuvorkommen, berichtet das Wall Street Journal. Das „Phase-1“-Abkommen von 2020 verlangte von China, die Käufe von US-Waren innerhalb von zwei Jahren um 200 Milliarden Dollar zu erhöhen. China kam dieser Verpflichtung aufgrund der Covid-Pandemie nicht nach. Handelsexperten bezeichneten das Abkommen jedoch von Anfang an als unrealistisch.
Peking plant laut Quellen des WSJ nun unter anderem, den USA Investitionen in Batterien von E-Autos anzubieten und die Exporte von Fentanyl-Vorprodukten zu reduzieren. Zudem will die chinesische Regierung zusichern, zukünftig nicht mehr seine Landeswährung Renminbi zur Sicherung wirtschaftlicher Vorteile abzuwerten. Auch in Sachen TikTok zeigt sich die chinesische Regierung zu Verhandlungen bereit: So soll die App zukünftig als rein „wirtschaftliche Angelegenheit“ behandelt werden. Das würde den Weg für Verhandlungen zwischen dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance und US-Investoren frei machen. Ob China auch Zugriff auf den Algorithmus zulassen würde, ist derzeit nicht klar. Der ist das Herzstück der App und derzeit auf einer Exportkontrollliste.
Pekings Pläne sind eine Reaktion auf Trumps Strafzölle von zehn Prozent auf chinesische Importe, die am Dienstag in Kraft treten. Ein Handelskrieg im Ausmaß von Trumps erster Amtszeit ist derzeit noch nicht in Sicht: China nimmt die zehnprozentigen Strafzölle eher als ein Druckmittel wahr, nicht als eine inakzeptable Maßnahme der USA. Angesichts der schwachen wirtschaftlichen Lage Chinas hat Staatschef Xi Jinping bereits zuvor Verhandlungsbereitschaft signalisiert.