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China-Strategie

Wahlen: Ehemaliger chinesischer Botschafter blickt zuversichtlich auf Regierungsbildung

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Veröffentlicht: 10.03.2025,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Der ehemalige chinesische Botschafter Wu Ken hat die zukünftige deutsche Regierung zu mehr Rationalität im Umgang mit China aufgefordert. Das berichtet die South China Morning Post. Wu, der von 2019 bis 2024 Botschafter in Deutschland war, spielte damit auch auf Friedrich Merz’ Fokus auf Wirtschaft und Handel an. Eine von Merz geführte Regierung könnte sich auf die Wirtschaftsbeziehung der beiden Länder fokussieren, so Wu.

Er blicke zuversichtlich auf die chinesisch-deutschen Beziehungen, sagte Wu: „Beide Nationen können Maßnahmen zur Sicherung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen umsetzen“, sagte Wu. Während seiner Zeit als Botschafter hatte Wu sich bereits intensiv mit Merz und Lars Klingbeil ausgetauscht. Trotz unterschiedlicher China-Positionen seien Merz und Klingbeil sich einig, dass China ein unverzichtbarer Partner Deutschlands sei, so Wu.

Die China-Strategie der Bundesregierung betrachtet Ken Wu kritisch. Deutschlands Haltung gegenüber China seit 2023 – als Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale – sei „befremdlich“, die Strategie behindere die Weiterentwicklung wirtschaftlicher Beziehungen. „Selbst ich als Botschafter in Deutschland war mir unsicher, wann ich als Partner, als Wettbewerber oder als Gegner betrachtet wurde.“

Auf Angela Merkels Umgang mit China blickt Ken Wu positiv zurück. Unter Merkel hätten sich die chinesisch-deutschen Beziehungen harmonisch entwickelt. Von der neuen Regierung erwartet Wu Ken, einen Ausgleich zwischen Merkels Ansatz und Olaf Scholz’ De-Risking zu finden. ek

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