Veröffentlicht: 07.02.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025
Chinas Aktienmärkte sind auf den tiefsten Stand seit Jahren gefallen. Da an der chinesischen Börse hauptsächlich Privatanleger handeln, ist es in Pekings Interesse, einen Absturz zu verhindern, um soziale Unruhen vermeiden.
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Nachdem sich die Märkte nach dem Ende der Corona-Pandemie erholt hatten, ist der Shanghai Composite inzwischen auf ein Vier-Jahres-Tief und der Shenzhen Composite auf ein Fünf-Jahres-Tief gefallen.
Analysten sehen einen Grund für den Einbruch in dem Missbrauch des Optionsmarktes durch institutionelle Anleger, während andere die Ursache in dem insgesamt schwachen Marktvertrauen sehen.
Im Jahr 2022 wurden 61 Prozent der Transaktionen auf dem chinesischen Aktienmarkt von Einzelanlegern getätigt, während dieser Anteil in den USA nur bei etwa 35 Prozent lag. Die Überzahl der Einzelanleger gegenüber den institutionellen Anlegern führt dazu, dass die chinesischen Bürger Rückgänge auf dem heimischen Aktienmarkt stärker zu spüren bekommen.
Auch wenn die chinesischen Bürger nur selten auf den Straßen protestieren, so haben sie dies in der Vergangenheit getan, wenn ihre finanziellen Interessen gefährdet waren. Die Regierung in Peking hat daher ein politisches Interesse daran, den Aktienmarkt nicht zu tief fallen zu lassen, um soziale Unruhen zu verhindern.
Um den freien Fall der Aktienmärkte zu stoppen, kündigte die chinesische Zentralbank am 24. Januar eine überraschende Senkung des Mindestreservesatzes um 0,5 Prozentpunkte an. Allerdings konnten die Maßnahmen den Abwärtstrend bislang nicht bremsen.
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.