Sinolytics-Radar

De-Risking ist aufwändig, aber machbar

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Von Experts

Veröffentlicht: 24.04.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

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  • Die Grafik zeigt eine vereinfachte Darstellung des Liefernetzwerkes eines chinesischen Batterieherstellers (im Zentrum abgebildet) mit 136 direkten und 594 indirekten Lieferanten in 40 Komponentenkategorien, basierend auf Daten aus der Sinolytics Secure Supply Chain Database.
  • 76 Prozent der Zulieferer stammen aus China. Bei einigen Materialien wie Aluminiumprodukten, kathodenaktiven Materialien und Separatoren liegt der Anteil Chinas bei 90 Prozent oder mehr. Bei anderen ist der Anteil geringer, zum Beispiel bei Maschinen zur Batterieherstellung (70 Prozent), bei Manganabbau und -raffinerie (60 Prozent) sowie bei Nickelabbau und -raffinerie (20 Prozent).
  • Selbst bei vergleichbaren internationalen Batterieherstellern ist der China-Anteil hoch: Zwischen 57 und 64 Prozent der direkten und indirekten Zulieferer befinden sich in China. Nicht nur bei den offensichtlichen Materialien wie raffiniertem Lithium und Grafit oder aktiven Materialien ist die Abhängigkeit hoch, sondern auch bei Elektrolyten (deren gelösten Stoffen und Lösungsmitteln) und Kunststoffen.
  • Angesichts dieser enormen Komplexität umfasst eine wirksame Strategie für das Versorgungsnetz mehrere Schritte.
  • Um die Risiken einschätzen zu können, muss Transparenz über das gesamte Versorgungsnetz geschaffen werden.
  • Automatisierte Softwarelösungen können dabei helfen, geopolitische Risiken schneller und einfacher zu erkennen.
  • Diversifizierung erfordert Priorität und eine Auswahl von Kriterien, denn alles auf einmal ist nur schwer zu erreichen.
  • Zudem ist eine langfristige Planung erforderlich, da der Wechsel von Anbietern Zeit benötigt. Auch bedarf es einer klaren Abwägung zwischen den Vorteilen der Risikominderung und den Kosten der Diversifizierung.
  • Und letztendlich muss Risikominderung nicht immer Diversifizierung bedeuten. Ein Beispiel: In Lieferketten mit starker Abhängigkeit kann ein chinesischer Tier-1-Lieferant besseren Zugang zu vorgelagerten Zulieferungen haben und ist daher tatsächlich weniger anfällig für Störungen – zum Beispiel durch Handelsbarrieren – bei vorgelagerten Materialien.

Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.

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