- Im Jahr 2023 wuchs das chinesische Bruttoinlandsprodukt um 5,2 Prozent und erreichte damit das Ziel der Regierung, die rund 5 Prozent Wachstum anstrebte. Allerdings verfehlte fast die Hälfte aller Provinzen die eigenen Wachstumsziele – und das um durchschnittlich etwa 0,4 Prozentpunkte. Xinjiang und Hubei haben ihre Daten für das Gesamtjahr 2023 zwar noch nicht veröffentlicht, doch die Zahlen für das dritte Quartal deuten darauf hin, dass auch sie ihre Ziele verfehlt haben.
- Von den 27 Provinzen, die bisher ihre Wachstumsziele für 2024 bekannt gegeben haben, haben nur vier ihre Ziele höher angesetzt als im Vorjahr, während 13 sie nach unten korrigiert haben. Im Vergleich zu 2023 liegt die durchschnittliche Anpassung nach unten für das kommende Jahr bei fast 0,3 Prozentpunkten.
- Im Jahr 2023 waren sechs Prozent das am häufigsten – von 12 Provinzen – genannte Wachstumsziel. Für 2024 sind jedoch fünf Prozent das vorherrschende Ziel, das bisher von 10 Provinzen ausgerufen wurde. Darüber hinaus streben bisher nur zwei Provinzen für 2024 mehr als sechs Prozent Wachstum an, nämlich Tibet und Hainan. Das bedeutet einen deutlichen Rückgang gegenüber 2023, als acht Provinzen mehr als sechs Prozent anstrebten.
- Mehrere Faktoren trugen dazu bei, dass die Provinzen die gesteckten Ziele nicht erreichen konnten. Dazu gehört die anhaltende Immobilienkrise, ausgelöst durch fallende Immobilienpreise und einen Einbruch im Wohnungsbau. Darüber hinaus hat der Privatsektor, der mehr als 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Volksrepublik ausmacht, mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen.
- Angesichts der höheren Vergleichswerte und der bestehenden Probleme dürfte es schwieriger werden, in diesem Jahr ein ähnliches Wachstum wie im Vorjahr zu erreichen. Zwar ist für 2024 ein auf bestimmte Wirtschaftsbereiche ausgerichtetes Konjunkturpaket geplant. Premier Li Qiang hat jedoch deutlich gemacht, dass Peking in diesem Jahr keine massiven Maßnahmen zur Ankurbelung des kurzfristigen Wachstums plant.
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