Veröffentlicht: 25.03.2025,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025
China ist dabei, seine Exportziele neu zu strukturieren. Die Entwicklungsländer tragen mehr zum Wachstum bei als die etablierten Märkte. Diese Verschiebung stärkt die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft gegenüber möglichen US-Zöllen.
Zwischen 2019 und 2024 stiegen die Exporte aus Festlandchina in alle zehn wichtigsten Exportländer, wobei die durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten (CAGR) von 1,2 Prozent für Japan bis 18,4 Prozent für Russland reichten. Es zeichnet sich ein klarer Trend ab: Die Exporte in Entwicklungsregionen übertreffen die Exporte in etablierte Märkte.
Die Ausfuhren nach Südostasien, Indien, Russland und Mexiko legten in diesem Zeitraum jährlich um mehr als zehn Prozent zu, während die Exporte in die USA, die EU, Japan und das Vereinigte Königreich im Durchschnitt um weniger als fünf Prozent stiegen. Innerhalb der EU entfallen etwa 20 Prozent der chinesischen Exporte auf Deutschland, mit einer CAGR von etwa sechs Prozent.
Südostasien überholte 2024 sowohl die USA als auch die EU und wurde zum wichtigsten Exportziel Chinas. Die USA sind zwar nach wie vor ein wichtiger Markt für Chinas exportorientierte Wirtschaft, aber ihre relative Bedeutung sinkt allmählich. Folglich wird China gegenüber den US-Zöllen etwas widerstandsfähiger, als es noch während Trumps erster Amtszeit war.
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.