- Chinesische Anbieter von E-Autos und Batterien bauen zunehmend Fabriken in Südostasien, vor allem in den vier größten Automobilmärkten der Region: Indonesien, Thailand, Malaysia und Vietnam.
- Nach Angaben des Asean Automobilverbands (AAF) waren Thailand und Indonesien mit mehr als 1 Million produzierten Fahrzeugen im Jahr 2022 führend in der Kfz-Produktion nach Einheiten. Dort sind auch die meisten chinesischen Unternehmen, die New Energy Vehicles (NEV) bauen, vertreten.
- Chinesische Unternehmen entscheiden sich in der Regel für Thailand als erste Station ihrer Asean Expansion. Angesichts der starken Marktnachfrage und der hohen Marktdurchdringungsrate bauen viele Unternehmen auch eigene Werke in anderen Asean-Ländern auf.
- Für chinesische Anbieter von Elektrofahrzeugen bietet Südostasien einzigartige Möglichkeiten zur vertikalen Integration. Der Batteriemarktführer CATL plant in Indonesien eine vertikal integrierte Produktion – von der Mineralgewinnung bis zur Batterieherstellung.
- Die rasante Expansion chinesischer Unternehmen in der Region erhöht sowohl die Chancen als auch die Risiken für europäische Automobilhersteller. Einerseits fördert die chinesische Präsenz das lokale Lieferketten-Ökosystem und die allgemeine Akzeptanz von Elektrofahrzeugen bei den Verbrauchern. Die Automobilzulieferer profitieren zudem von den erweiterten Kundenkreisen und den höheren Umsätzen der chinesischen E-Automobilhersteller.
- Andererseits steigen auch die Gefahren durch Wettbewerb, Preiskämpfe und den Verlust von Marktanteilen. Im Zuge der stärkeren Lokalisierung der Produktion ziehen chinesische Unternehmen ihre heimischen Zulieferer ins Ausland, was zu Wettbewerb und Preisdruck sowohl für Fahrzeughersteller als auch für Zulieferer führt.
Sinolytics ist ein europäisches Beratungs- und Analyseunternehmen, das sich auf China spezialisiert hat. Es berät europäische Unternehmen bei der strategischen Ausrichtung und den konkreten Geschäftsaktivitäten in der Volksrepublik.