Veröffentlicht: 27.05.2025,
Letzte Aktualisierung: 30.05.2025
Der Handelskrieg verändert die globalen Lieferketten. Laut einer neuen Umfrage verlagert ein Teil der chinesischen und amerikanischen Unternehmen ihre Produktion weg vom jeweils anderen. Europa steht dabei im Fokus.
Laut einer aktuellen Allianz-Umfrage unter mehr als 4.500 Unternehmen entwickeln sich Europa und der asiatisch-pazifische Raum zu den wichtigsten Zielen für chinesische Unternehmen. Während früher Nordamerika bevorzugt wurde, planen jetzt nur noch 13 Prozent der chinesischen Unternehmen, ihre Aktivitäten in den USA zu intensivieren. Stattdessen ziehen 30 Prozent den asiatisch-pazifischen Raum und 27 Prozent Europa in Betracht – zuvor waren es 22 Prozent bzw. 13 Prozent.
Ebenso erwägen jetzt 24 Prozent der US-Unternehmen, ihre Produktion und Zulieferer von China nach Europa zu verlagern, während es vor dem „Liberation Day“ nur elf Prozent waren.
Dies bedeutet einerseits eine stärkere Konkurrenz durch chinesische und US-amerikanische Unternehmen auf dem europäischen Heimatmarkt, andererseits aber auch eine potenziell höhere Nachfrage und eine Belebung des derzeitigen Investitionsumfelds.
Unternehmen sind derzeit auf der Suche nach wirksamen Strategien, um auf den eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China zu reagieren. Kurzfristig überwiegen Maßnahmen wie Frontloading, Preisanpassungen und Verhandlungen mit Lieferanten. Viele beginnen jedoch, ihre globalen Lieferketten und Produktionsstrukturen zu überdenken.
Langfristig wird sich der Trend zu stärker fragmentierten und regionalisierten Lieferketten fortsetzen und die Unternehmen werden ihre Produktions- und Beschaffungsstandorte verlagern.
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