Standpunkt

Japans Sicherheits-Strategie – China im Visier

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Von Experts

Veröffentlicht: 19.01.2023,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Von Gerhard Hinterhäuser
Gerhard Hinterhäuser schreibt hier zu Chinas Aufstieg
Gerhard Hinterhäuser ist Senior Advisor der Strategic Minds Company.

Im Dezember letzten Jahres überraschte Premier Fumio Kishida die Weltöffentlichkeit mit einer neuen japanischen Sicherheitsstrategie. Sie bedeutet eine weitgehende Reinterpretation der seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geltenden pazifistisch orientierten Sicherheitsdoktrin. Nicht nur werden die Verteidigungsausgaben verdoppelt und somit bis 2027 um circa 315 Milliarden US-Dollar angehoben, wodurch Japans Militärbudget nach den USA und China weltweit das Drittgrößte wird. Das Land ist darüber hinaus in Verhandlungen mit den USA über den Kauf von 500 Tomahawk-Raketen eingetreten, und es will das eigene Raketenprogramm ausweiten. Damit wird es die Fähigkeit zum „Gegenangriff“ erwerben, sprich: Von U-Booten oder anderen Stützpunkten aus Positionen auf dem chinesischen Festland treffen können. „Der Gegenangriff ist“, so Premier Kishida, „ein essenzielles Element unserer Abschreckungsstrategie“.

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