Analyse

„Allen Unternehmen in Europa wird dies helfen“

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Veröffentlicht: 03.10.2023,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Michael Windfuhr: Der studierte Politikwissenschaftler war vor seiner Tätigkeit beim DIMR bei Brot für die Welt und FIAN International tätig.

Aus der deutschen Wirtschaft kommt massive Kritik an der geplanten EU- Lieferkettenrichtlinie, sogar von einer Deglobalisierung infolge der Regelung ist die Rede. Was halten Sie davon?
Ich erinnere an die Entstehungsgeschichte des deutschen Lieferketten-Sorgfaltspflichten-Gesetzes (LkSG). Als es verhandelt wurde, kritisierte die Wirtschaft, die Politik könne nicht ernsthaft einen Alleingang Deutschlands bei einem solch komplexen Thema machen. Notwendig sei ein europäisches Gesetz. Jetzt soll die europäische Regelung für alle Unternehmen in Europa einen gleichen Rahmen setzen, aber dies wird erneut kritisiert. Dabei wird dies allen Unternehmen in Europa helfen. Es verbessert die Chance mit Zulieferern in der Lieferkette zu sprechen, weil es eine gemeinsame europäische Erwartung gibt. Mir erschließt sich auch nicht, warum das zu Deglobalisierung führen sollte. Lieferanten können sich auf die Standards einstellen. Das LkSG selbst ermutigt Firmen zu bleiben und die Bedingungen zu verbessern, statt sich zurückzuziehen.

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