Analyse

Reparaturabo als Geschäftsvariante

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Veröffentlicht: 17.05.2023,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Der Konsumgüterexperte Björn Dahmen von der Unternehmensberatung Simon-Kucher.

Durch das Recht auf Reparatur soll es für Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU einfacher werden, Produkte reparieren zu lassen. Was bedeutet es für die Industrie, wenn mehr repariert und weniger gekauft wird?
Das würde kurzfristig weniger Umsatz durch den Verkauf, andererseits aber auch Umsatzpotenziale auf der Reparaturseite bedeuten. Interessant ist für die Unternehmen dabei noch ein anderer Punkt: Konsumgüterfirmen haben oft nur einen Berührungspunkt zum Kunden und das ist der Kauf. Lassen Kunden ihre Geräte reparieren, ändert sich dies. Die Reparatur ist für die Firmen somit eine Chance, die Kunden enger an das eigene Unternehmen zu binden und mehr über ihr Nutzungsverhalten und ihre Bedürfnisse zu erfahren. Zum Beispiel über ein Abonnement. Das Konzept, das die Streamingdienste sehr erfolgreich verfolgen, haben die Konsumgüterhersteller schon einmal versucht zu imitieren, indem sie die Verbrauchsmaterialien für ihre Geräte (Waschmittel, Kaffeepads, Rasierklingen) in Abomodelle gepackt haben. Bisher mit eher bescheidenem Erfolg. Durch das Recht auf Reparatur könnte es zu einem neuen Anlauf kommen.

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