Analyse

SDG-Halbzeit: „Es geht die Einsicht verloren, wie wichtig internationale Zusammenarbeit ist.“

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Von Redaktion

Veröffentlicht: 12.09.2023,
Letzte Aktualisierung: 30.05.2025

Imme Scholz ist Honorarprofessorin für Globale Nachhaltigkeit und war stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik.

Frau Scholz, Sie haben mit anderen Forschenden im UN-Auftrag eine Zwischenbilanz der Nachhaltigkeitsziele (SDG) gezogen, von denen zwei mit dem Klima zu tun haben: SDG 7 postuliert eine verlässliche, saubere und bezahlbare Energieversorgung für alle Menschen, und SDG 13 verlangt, dass die UN-Mitgliedsstaaten „umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen“. Wo gibt es da gute Fortschritte?
Wir betrachten die 17 Nachhaltigkeitsziele in unserem Bericht nicht isoliert. Sie hängen ja voneinander ab. Zum Beispiel dienen der Ausbau von Wind- und Solarstrom und die Einführung von ressourcenschonenden Produktionsverfahren beide dem Klimaschutz. Umgekehrt gefährden die Auswirkungen des Klimawandels den Kampf gegen Hunger und Armut. Es ist deshalb nicht sinnvoll, für jedes Ziel eine getrennte Strategie zu erarbeiten. Viel besser ist es, systemisch vorzugehen. Das tut beispielsweise die Europäische Union, wenn sie den Umbau des Energiesystems hin zu erneuerbaren Quellen mit dem Ziel der Kreislaufwirtschaft kombiniert.

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