Veröffentlicht: 13.05.2025,
Letzte Aktualisierung: 13.05.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz will es am liebsten so schnell wie möglich abschaffen. Dabei ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) nach Ansicht von Kerstin Waltenberg, der Menschenrechtsbeauftragten des VW-Konzerns, ein „geeignetes Instrument, um entsprechende Risiken im eigenen Geschäftsbereich und in den Lieferketten zu identifizieren“. Für die Risikoanalyse in der Lieferkette habe VW eine eigene Methodik entwickelt, „ohne vorgegebenes Tool und ohne externe Berater“, sagte Waltenberg Table.Briefings. „Diesen Weg haben wir eingeschlagen, weil wir unsere Lieferanten am besten kennen.“ Das sei zwar ein aufwendiger Prozess gewesen, weil man erst einmal habe herausfinden müssen, welche Risiken es in bestimmten Branchen und Ländern, oder etwa bei bestimmten Rohstoffen und Bauteilen gebe. Außerdem sei eine Differenzierung wichtig gewesen. „Nicht bei jedem Rohstoff gibt es beispielsweise das Risiko von Kinderarbeit, nur weil der entsprechende Lieferant im Bergbau tätig ist“, sagt die Juristin. Und manchmal gehe das Risiko einer Umweltschädigung auch mit Risiken für andere Schutzgüter des LkSG einher, aber eben nicht immer. Das Vorgehen habe sich gelohnt.