Editorial

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Von Alex Veit

Veröffentlicht: 05.06.2024,
Letzte Aktualisierung: 05.06.2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

sind Wirtschaftlichkeit und Klima- und Naturschutz widersprüchliche Ziele? Aysel Osmanoglu widerspricht. Die Vorstandssprecherin der GLS Bank will Pioniere der Transformation unterstützen, und sieht sich auch selbst als Vorreiterin. Warum jedoch gibt es für nachhaltige Geldanlagen stärkere Transparenzvorgaben als für konventionelle Produkte? Mit dieser Frage spielt sie den Ball ins Feld der Politik, die aus ihrer Sicht ein Ungleichgewicht im Markt geschaffen hat, wie sie im Gespräch mit Caspar Dohmen argumentiert.

Auch Peter Liese, der für die CDU wieder in das Europaparlament einziehen möchte, sieht eigentlich keinen Widerspruch. Und auch er meint, dass die Politik immer wieder an den falschen Stellen Vorschriften macht. Daher will er das Verbrenner-Aus wieder rückgängig machen, Lieferkettengesetze einschränken, und den Naturschutz hinter anderen Zielen zurückstehen lassen. Carsten Hübner porträtiert den einflussreichen Südwestfalen.

E-Autos in den USA kosten laut einem Artikel der New York Times inzwischen um die 20.000 US-Dollar. Sogar ein Tesla ist kaum teurer – dank der großzügigen Subventionen der Regierung. In China verkauft der Hersteller BYD einen Elektro-SUV für umgerechnet nur 13.000 Euro. Und französische Hersteller haben im günstigen Segment bereits vorgelegt, nachdem die dortige Regierung Anreize gesetzt hat. Nur die deutschen Hersteller fahren hinterher, wie Carsten Hübner in seiner Analyse berichtet. Ohne erschwingliche Fahrzeuge wird die Elektrowende im Straßenverkehr aber nicht funktionieren. Dafür muss die Politik die richtigen Anreize und auch Vorgaben setzen, damit Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz nicht doch zum Widerspruch werden.

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