Interview
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ESG

„Die virtuelle Hauptversammlung ist blutleer und steril“

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Veröffentlicht: 13.05.2025,
Letzte Aktualisierung: 06.06.2025

Der Frankfurter Rechtsanwalt Markus Kienle ist Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Sein Verein fordert, virtuelle Hauptversammlungen auf Notsituationen zu begrenzen.

Herr Kienle, die Saison der Hauptversammlungen ist in vollem Gange. Die meisten davon finden jedoch weiterhin virtuell statt, auch bei vielen DAX-Unternehmen. Wie bewerten Sie das aus Sicht der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, die ja vor allem Kleinaktionäre vertritt?
Markus Kienle: Wir lehnen die virtuelle HV als Regelformat ab und akzeptieren sie nur in Notsituationen wie bei Pandemien und Versammlungsverboten. Anders als die gesetzliche Fiktion ist eine virtuelle HV einer Präsenz-HV nicht gleichwertig – schon allein deshalb nicht, weil ein solches Format die Stimmungen der Aktionäre wie Beifall und Missfallen nicht transportieren kann und damit die wichtige Funktion als Stimmungsseismograf verliert.

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