Editorial

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Veröffentlicht: 14.07.2024,
Letzte Aktualisierung: 14.07.2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

18 Stunden nach den Schüssen auf Donald Trump ist völlig unklar, welche Wucht die Gewalttat auf den US-Wahlkampf haben wird – und welche Konsequenzen den Spitzen des Sicherheitsapparats drohen. Bereits Anfang kommender Woche muss die Direktorin des Secret Service, Kimberley Cheatle, vor dem Oversight Committee des US-Repräsentantenhauses aussagen. So soll rasch geklärt werden, wie der noch am Tatort erschossene mutmaßliche Schütze Thomas Matthew Crooks am Samstagabend auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania völlig unbedrängt von Sicherheitskräften auf Trump schießen konnte.
In meiner Analyse lesen Sie, wie das Vertrauen in die USA als westliche Führungsmacht durch den Angriff am helllichten Tag weiter erschüttert wird. Nur drei Tage nach Ende des Nato-Jubiläumsgipfels klingen die rhetorischen Signale der Stärke aus Washington plötzlich ziemlich hohl angesichts der augenscheinlichen Unfähigkeit des US-Sicherheitsapparats, die Spitzenpolitiker des einstigen Weltpolizisten angemessen zu schützen. In Moskau, Peking und anderen Zentren der multipolaren Welt wie Istanbul und Delhi wird das mit Aufmerksamkeit registriert.

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