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Namibia

Koloniale Aufarbeitung: Nicht noch mehr Trial and Error

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Von Experts

Veröffentlicht: 12.03.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Von Karina Theurer
Karina Theurer, Völkerrechtlerin und Dozentin für Menschenrechtsdurchsetzung an der Berliner Humboldt-Universität.
Karina Theurer, Völkerrechtlerin und Dozentin für Menschenrechtsdurchsetzung an der Berliner Humboldt-Universität.

Die Welt schlittert in Richtung einer multipolaren Ordnung. Deutsche Regierungsvertreter reiben sich die Augen, weil viele afrikanische Staaten sich weigern, die russische Invasion in der Ukraine als rechtswidrig zu brandmarken. Seit dem Massaker der Hamas in Israel dürfte sich der Schlafsand in Schock verwandelt haben. Selbst Hage Geingob, der namibische Präsident, der wie ein Fels in der Brandung gegen innernamibische Kritik das 2021 paraphierte Versöhnungsabkommen mit Deutschland verteidigte, setzte im Januar 2024 einen Tweet ab, in dem er Deutschland rundheraus absprach, sich zur Genozid-Konvention äußern zu dürfen. Es fehle der Regierung an jeglicher Legitimität, weil sie nicht einmal in der Lage sei, den eigenen in Namibia begangenen Völkermord angemessen zu verarbeiten.

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