Analyse
|
Cem Özdemir

Mit Özdemir in Afrika: Wie sich ein inzwischen doppelter Bundesminister fern der Heimat aus der Deckung wagt

Teilen
Kopiert!

Veröffentlicht: 14.11.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Cem Özdemir und der sambische Staatspräsident Hakainde Hichilema.
Von

Auf einer Reise nach Afrika gibt sich Cem Özdemir, weit weg von den Gefahren im politisch brodelnden Berlin, den Idealen der Grünen hin. Viel unbefangener als zu Hause verwendet er als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Begriffe wie Klima- und Biodiversitätskrise, beschreibt Hungersnöte im globalen Süden als deren fatale Folge, benennt sogar Schuldige. Die „größere“ Verantwortung trage die nördliche Erdhalbkugel, sagte er in Äthiopien am Rande der von der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) veranstalteten Konferenz „A world without hunger is possible“, die vom 5. bis 7. November in Addis Abeba stattfand. Hier spricht der Grüne, der sonst stets darauf achtet, mehrheitsfähige Meinungen kundzutun, ohne die Sorge, als zu abgrenzend, belehrend und moralisierend wahrgenommen zu werden. „Jedes neue Kohlekraftwerk, das gebaut wird, ist ein Treiber von Wetterextremen“, so Özdemir, ohne Widerspruch befürchten zu müssen.

Jetzt kostenlos anmelden und sofort weiterlesen

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Teilen
Kopiert!
Rohstoffe Ernährung Äthiopien Agrarpolitik Globaler Süden Cem Özdemir Afrikanische Union Sambia