Von vielen Delegierten und Beobachtern wird die aserbaidschanische Präsidentschaft für ihre Verhandlungsführung auf der COP29 intern kritisiert. Die Vorwürfe: wenig Gehör für kleine Staaten, Chaos in der Organisation, wenig Respekt für UN-Regeln.
Zwischen Erleichterung und Enttäuschung: Die Reaktionen auf den Abschluss des Klimagipfels spiegeln wider, wie schwierig die Verhandlungen in geopolitisch unsicheren Zeiten geworden sind.
Nach einem dramatischen Tag in Baku wurde die COP29 mit einer Einigung auf ein neues Klimafinanzziel – NCQG genannt – beendet. Bis 2035 sollen die Industrieländer ihre jährlichen Zahlungen an Entwicklungsländer auf 300 Milliarden US-Dollar erhöhen, doch auch Schwellenländer tragen bei. Anschließend hagelte es Kritik.
Jahrelang hat die EU auf strenge Standards und Transparenzregeln für den Handel mit Emissionsminderungsgutschriften gepocht und einen Verhandlungsabschluss zu Artikel 6 verhindert. Nun gibt sie ihre Blockade auf – mit lediglich minimalen Verbesserungen. Beobachter sind besorgt über die Integrität von Kohlenstoffmärkten.
Indonesien will seine Abhängigkeit von Kohle bis 2040 um 33 Prozent reduzieren. Allerdings ist unklar, ob dabei auch Industriekraftwerke erfasst werden. In seiner Partnerschaft für eine gerechte Energiewende (JETP) hatte das Land diese Kraftwerke noch außen vor gelassen.