Veröffentlicht: 09.12.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Schon vor dem Amtsantritt Donald Trumps in den USA im Januar und den Bundestagswahlen in Deutschland im Februar baut die ukrainische Staatsführung direkten Kontakt zum nächsten US-Präsidenten und dem möglichen neuen Bundeskanzler auf. Nachdem Andrij Jermak, der mächtige Stabschef von Wolodymyr Selenskyj, vergangene Woche in den USA unter anderem den designierten Vizepräsidenten JD Vance sowie Michael Waltz, den möglichen Sicherheitsberater an der Seite von Trump, traf, sprachen Trump und Selenskyj mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron in Paris über das weitere Vorgehen. Und am Montag empfing Selenskyj Merz in Kyjiw.
Die Ukraine befindet sich derzeit in der Zwickmühle: Sie muss einerseits Verhandlungsbereitschaft signalisieren – das fordert Trump. Denn nur wenn Kyjiw sich gesprächsbereit zeigt, dürfe Trump die militärische Unterstützung aufrechterhalten. Zugleich wird Moskau aber jegliche diplomatischen Signale aus Kyjiw als Schwäche auslegen. Darauf deutet das jüngste Interview des russischen Außenministers Sergej Lawrows mit dem Trump-nahen Journalisten Tucker Carlson hin. Lawrow wiederholt die üblichen Maximalforderungen.