Rund eine Woche vor dem 15. BRICS-Gipfel in Johannesburg werden die globalen Machtverhältnisse auf einem Nebenschauplatz ausgetragen: Im Sahel droht der Westen nach dem Putsch in Niger weiter an Einfluss zu verlieren, profitierten wird davon voraussichtlich BRICS-Mitglied China.
Bei aller Unübersichtlichkeit der Lage im Niger stehen die Verlierer fest: Die Menschen in einem der ärmsten Länder der Erde sind von dringend benötigter Hilfe erst einmal abgeschnitten. Entwicklungshilfe kann nur durch eine Verhandlungslösung wieder fließen.
Die diplomatischen Aktivitäten rund um den Staatsstreich in Niger werden intensiver. Eine Militäroperation ist mit immensen Risiken verbunden. Europa muss weitgehend ohne Einfluss zusehen, wie eine Region größer als die gesamte EU auseinanderzufallen droht.