Veröffentlicht: 09.08.2024,
Letzte Aktualisierung: 28.05.2025

Die Umsetzung der inklusiven Bildung – verstanden als Minimierung von Diskriminierung und Maximierung von sozialer Partizipation und Bildungschancen für alle Schüler:innen – stellt die strukturell selektiv aufgestellte Sekundarstufe in Deutschland vor erhebliche Herausforderungen. Bereits nach der 4. beziehungsweise 6. Klasse werden die Schüler:innen nach Schulformen aufgeteilt, die ihrem Leistungsvermögen und den Erwartungen an ihre zukünftigen Leistungen entsprechen sollen. Es geht um Selektion (Auslese) und Homogenisierung. Die zieldifferente gemeinsame Unterrichtung als ein wesentlicher Baustein einer inklusiven Bildung ist in einem solchen (vorgeblich) nach Leistung differenzierten System eine eklatante Provokation (vgl. Werning & Lütje-Klose 2016, 226).