Internationale Studierende tragen langfristig rund acht Mal mehr zu den Einnahmen der öffentlichen Haushalte bei, als der Staat in sie investiert. Je mehr nach dem Abschluss bleiben, desto besser.
Die neue Legislatur bietet die Chance, Weichen neu zu stellen. Für unsere Serie „Forschung vordenken für 2035“ skizzieren prominente Akteure ihre Vision für die wissenschaftspolitische Welt der Zukunft. In Teil 4: Jan Wörner, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
Ein großer Teil der deutschen Hochschulgebäude ist marode, ihre Sanierung oder ihr Ersatz überfällig. Es geht um mindestens 74 Milliarden Euro. Bisher erschien die Situation ausweglos, das geplante Sondervermögen könnte nun aus der Abwärtsspirale befreien.
Die US-Regierung erhöht den Druck auf Universitäten und weitet Ermittlungen gegen DEI-Verstöße und Antisemitismus aus. Andersdenkenden drohen Jobverlust und Exmatrikulation oder Haft und Abschiebung. Renommierte Hochschulen beugen sich dem Druck, die Verbände protestieren vorsichtig.
Europa investiert zu wenig in Forschung und Innovation – und riskiert seine technologische Souveränität. Besonders bei Zukunftstechnologien droht der Rückstand, warnt Nathanael Liminski (CDU). Der Europaminister NRW fordert entschlossene Investitionen, etwa in das Einstein-Teleskop.
In der Debatte um das Abwerben von US-Spitzenforschenden aus der Wissenschaft hat die Arbeitnehmerseite die einseitige Fokussierung auf eine Bestenauslese kritisiert. Die Wübben Stiftung Wissenschaft und der amtierende Forschungsminister sehen dagegen eher die Chancen.
Der Wissenschaftsmanager und Historiker leitet ab dem 1. Mai die Geschäftsstelle der Förderorganisation für den internationalen Wissenschaftsaustausch mit mehr als 290 Mitarbeitern in Bonn und Berlin.
In der „Warschauer Erklärung„ betonen die Forschungsminister der EU-Staaten die Bedeutung eines eigenen Forschungsrahmenprogramms. Der deutsche Minister Cem Özdemir sieht darin ein deutliches Signal.