Es waren überwiegend dankbare und durchdacht höfliche Worte, mit denen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf die seit mehr als sechs Monaten erwartete Verabschiedung der Ukrainehilfen im US-Repräsentantenhaus reagierte. „Genau diese Art der amerikanischen Führung ist von entscheidender Bedeutung, wenn die Welt eine auf Regeln basierende internationale Ordnung aufrechterhalten will“, so Selenskyj etwa in seiner traditionellen Abendansprache. Und tatsächlich war das ein Samstag des großen Aufatmens in der Ukraine. Zwar muss das Finanzpaket in Höhe von 60,8 Milliarden US-Dollar durch den Senat und dann noch vom US-Präsidenten Joe Biden unterschrieben werden. Doch es besteht nun kein Zweifel daran, dass dies binnen kürzester Zeit passiert, während man zuvor ernsthaft nicht ausschließen konnte, dass die Hilfen mindestens bis zur Präsidentenwahl im November gänzlich ausbleiben würden.