Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat die lang erwartete Bio-Strategie vorgestellt, mit der die Ampel ihr 30-Prozent-Ökolandbau-Ziel erreichen will. Schönheitsfehler: Sie ist keine Strategie der gesamten Regierung – weil die FDP eine Bedingung gestellt hat, die das BMEL nicht erfüllen will.
Über die Zukunft des umstrittenen Herbizids ist entschieden. Bundesagrarminister Cem Özdemir will prüfen, inwiefern er die Anwendung von Glyphosat in Deutschland reduzieren kann. Dafür muss er sich mit SPD-geführten Ressorts abstimmen.
Die EU-Mitgliedstaaten stimmten über eine erneute Zulassung des Herbizids Glyphosat ab. An der gespaltenen Haltung der Ampelparteien hat sich nichts geändert. Özdemirs öffentliche Ablehnung scheint aber hauptsächlich Gehorsam zu sein.
Kurz vor der Abstimmung über die erneute Zulassung von Glyphosat gibt es eine neue Wende in der Debatte um das umstrittene Herbizid. Neurotoxische Wirkungen würden bei der Risikobewertung ungenügend berücksichtigt, mahnt die niederländische Gesundheitsbehörde. Auch in Deutschland weist eine Neurologin auf mögliche Parkinson-Gefahren hin.
In der Pestiziddebatte kursieren viele Halbwahrheiten, sagt der Neurotoxikologe Marcel Leist. Kritik an der Risikobewertung von Glyphosat basiere auf einer theoretisch unvermeidlichen Restunsicherheit. Mit der tatsächlichen Gefahrenexposition im echten Leben habe das nicht mehr viel zu tun.