Während Jugendverbände wie der Bund der Deutschen Landjugend in einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz eine ehrgeizige Umsetzung der EU-Lieferkettenrichtlinie fordern, sehen Wirtschaftsverbände sich mit überbordenden Haftungsrisiken konfrontiert. Die Interessenvertretung des Handels HDE hält den vorgesehenen zivilrechtlichen Haftungsanspruch im EU-Lieferkettengesetz sogar für kontraproduktiv im Sinne entwicklungspolitischer Ziele.
Agrifood.Table hat entscheidende Köpfe aus Unternehmen, Politik und Verwaltung, NGOs und Verbänden um ihre Prognose für die deutsche und europäische Agrar- und Ernährungspolitik gebeten. Hier antwortet Hans-Jürgen Moog, Einkaufsleiter der REWE Group.
Ökolandbau soll bis 2030 einen Anteil von 30 Prozent erreichen. 2022 brachen die Bio-Umsätze ein, jetzt wachsen sie wieder. Für den nötigen Boom müsste der Handel die Produkte überall attraktiv anbieten, meinen Fachleute – und sich digital mit Erzeugern und Verbraucherinnen vernetzen. Mit mehr Kantinenessen in Bioqualität allein sei sich das Ziel nicht zu erreichen.
Die Gewerkschaft ASTAC hat – vertreten durch Oxfam Deutschland – beim BAFA Beschwerden gegen die Einzelhändler Edeka und Rewe eingelegt. Der Vorwurf: Beide Firmen sollen bei der Beschaffung von Bananen aus Ecuador gegen Vorgaben des Lieferkettengesetzes verstoßen haben
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für deutsche Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro, um den Fischereisektor vor den Folgen des britischen EU-Austritts zu bewahren.
Der OECD-Bericht Agricultural Policy Monitoring and Evaluation 2023 fordert Reformen in der globalen Agrarpolitik. Marktverzerrende Agrarsubventionen erreichten neue Rekordhöhen