Eine „Proteinstrategie für Deutschland“, neue Lebensmittelkennzeichen und große Pläne für die Gemeinschaftsverpflegung: Vor dem Beschluss der Ernährungsstrategie am heutigen Mittwoch zeigt Table.Media, was das BMEL den anderen Ministerien vorgeschlagen hat.
Die neue Vorsitzende der Agrarministerkonferenz (AMK), Thüringens Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (Linke), spricht im Interview über die Instrumentalisierung der Bauernproteste, den Haushaltskompromiss aus dem Bundeskabinett und wie sie den Handlungsdruck der vergangenen Tage nutzen will, um Planungssicherheit für Landwirte zu schaffen.
Die Ampelfraktionen haben sich auf ein Papier für die Zukunft der Landwirtschaft geeinigt. Inhaltlich bleibt der Beschluss, der Table.Media vorliegt, aber vage. Bei einigen gesetzlichen Vorhaben könnten die Proteste aber für Tempo sorgen.
Die Landwirtschaft steht aktuell im Mittelpunkt der öffentlichen Debatte. Die junge Bäuerin Gesine Langlotz hat Verständnis für die Wut der Kolleginnen und Kollegen, fordert aber Veränderungen – nicht nur vor der Politik.
Landwirte leisteten weit mehr für Gemeinwohl und Umwelt als allgemein bekannt. Diese Leistungen müssten endlich anerkannt und angemessen honoriert werden, sagt Christian Hiß im Gespräch mit Caspar Dohmen.
Gesund und kostenlos soll das Mittagessen an Schulen und Kitas werden, fordert der Bürgerrat Ernährung. Studien aus dem Ausland zeigen, was das bringen könnte – und ob es sich für den Staat lohnt, das Geld dafür in die Hand zu nehmen.
Die Umstellung hin zu einer fleischlosen Ernährung würde globale Treibhausgasemissionen senken. Vor vermeintlicher moralischer Bevormundung in der globalen wie nationalen Ernährungspolitik schreckt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir allerdings zurück.
Die belgische EU-Ratspräsidentschaft strebt in diesem Monat noch keine Einigung der 27 Agrarminister zur Lockerung des EU-Gentechnikrechts an, das Zeitfenster vor der Europawahl wird damit enger. Auf der Seite des EU-Parlaments könnte es diese Woche Bewegung geben.
Die Befürchtung des Bundesinnenministeriums (BMI), dass Personen mit rechtsextremistischem Hintergrund versuchen würden, die Proteste von Landwirten zu instrumentalisieren, haben sich zwar bestätigt. Aber der Versuch blieb offenbar erfolglos.