Deutschland, Frankreich und die Niederlande haben die EU-Kommission dazu aufgefordert, den Betrug bei Nachhaltigkeitszertifikaten für bestimmte Biokraftstoffe einzudämmen. Doch Energiekommissarin Kadri Simson kündigte beim Energierat lediglich an, stärker auf die Durchsetzung der bestehenden Gesetzgebung für Zertifizierungen zu achten und eine Arbeitsgruppe mit den Mitgliedstaaten einzusetzen.
Der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange sieht in der Schaffung fairer Wertschöpfungsketten den einzigen Weg, um das Mercosur-Abkommen bis spätestens 2025 zu einem Abschluss zu bringen. Zudem rät er zu einer flexiblen Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung.
Unter der neuen rechts-konservativen Koalition dürften sich die Niederlande künftig bei agrarpolitischen Debatten auf EU-Ebene ganz anders positionieren als in der Vergangenheit. Auch für den Umgang des Landes mit der Stickstoffkrise hat der Regierungswechsel weitreichende Folgen.
Mit einem Gesetz zu nachhaltigen Lebensmittelsystemen wollte die scheidende EU-Kommission ihrer Farm-to-Fork-Strategie ein rechtlich bindendes Gerüst geben. Pläne dazu wurden erst verwässert und dann gar nicht vorgelegt. An der Frage, warum das Vorhaben scheiterte und was es jetzt braucht, scheiden sich die Geister.
Das angekündigte Exportverbot für gefährliche Pestizide hat die Bundesregierung bisher nicht umgesetzt. Ein Bündnis aus NGOs will mit einem Appell den Druck erhöhen.
Seit 2008 ist Julia Adou „Director of Sustainability“ bei Aldi Süd. Die Bio-Branche fürchtet und bewundert sie. Unter Adou hat der Discounter sich zum Öko-Marktführer entwickelt – und die Frau hat noch weitere Ziele.