Auf den neuen Umwelt- und Klimaminister Carsten Schneider (SPD) warten große Herausforderungen: Er muss sein Haus neu zusammensetzen, die Klimaziele gegen andere Ressorts verteidigen und international Führung übernehmen. Und alles mit wenig Rückhalt bei Regierung und Öffentlichkeit.
Das in der Türkei geplante Klimagesetz hätte faktisch einen weiteren Anstieg der Emissionen erlaubt. Nach heftiger Kritik wurde der Entwurf jetzt zurückgezogen – doch ob nun ein besserer kommt, ist unklar.
EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné will einen europäischen Rahmen für die Förderung von weißem Wasserstoff entwickeln. Allein im Nordosten Frankreichs werden Vorkommen von 46 Millionen Tonnen vermutet.
Die britische Klimakommission CCC warnt, dass Großbritannien nicht ausreichend auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet sei. In den vergangenen beiden Jahren gab es so gut wie keine Fortschritte.
Wer Umweltminister wird, ist noch unklar. Aber sicher ist jetzt: Für den gesamten Bereich Klimaschutz, auch die internationalen Verhandlungen, wird künftig nur das Umweltministerium zuständig sein. Das stärkt dieses Ministerium – nimmt aber den Druck von anderen Ressorts bei der Erreichung der Klimaziele.
Der schädliche Effekt insbesondere der Fleischproduktion in Deutschland auf Klima, Umwelt und Gesundheit ist enorm, warnt eine Studie. Die neue Bundesregierung will jedoch nicht gegensteuern.
Mark Carneys Wahlsieg in Kanada verhindert eine drastische Abschwächung der Klimapolitik. Zahlreiche Hürden behindern aber größere Ambitionen. Kanadas neues Klimaziel ist nicht allzu ambitioniert und der Öl- und Gassektor hat in den Provinzen starke Fürsprecher. Zudem steht Carney nur einer Minderheitsregierung vor und muss im Parlament immer wieder neue Mehrheiten suchen.